Employer Branding

Effektive Employer Branding Maßnahmen sind essenziell für Ihr Unternehmen.

Warum?

Weil Sie als Unternehmen natürlich die Top Talente in Ihrer Branche rekrutieren möchten und dafür als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden müssen. Employer Branding ist gerade in Zeiten von Corona und auch Post-Corona wichtig für Moral und Arbeitgeberattraktivität. Denn wer sich im Angesicht der Krise mitarbeiterfreundlich verhält, bindet bestehende Mitarbeiter und stärkt die Arbeitgebermarke (englisch: “Employer Brand”).
Wer ein Unternehmen als Arbeitgeber in Betracht zieht, legt oftmals Wert auf eine attraktive Arbeitgebermarke und deshalb werden viele top qualifizierte Fachkräfte durch ein effektives Personalmarketing auf offene Stellen in Ihrem Unternehmen aufmerksam. Auch Post-Corona wird ein gutes Employer Branding oder zu deutsch Arbeitgebermarketing elementar für künftigen Recruiting-Erfolg sein. Bevor wir tiefer in das Thema eintauchen, lassen Sie uns kurz klären, was die genaue Definition von Employer Branding eigentlich ist. Danach geben wir Ihnen einen Überblick über die Anwendungsbereiche von Employer Branding und erklären Ihnen Strategien und Maßnahmen für effektives Marketing von Seiten des Arbeitgebers. Zum Schluss erläutern wir Ihnen noch einige Beispiele aus der Praxis.

Definition Employer Branding

Employer Branding bezeichnet den Aufbau und die Pflege von Unternehmen als Arbeitgebermarke. Der Begriff erschien erstmals in den 1990er Jahren in der Literatur. Und zwar in einem Artikel von Tim Ambler und Simon Barrow im Journal of Brand Management.

Es ist also eine Marketingstrategie der Personal- oder HR-Abteilung, um eine attraktive Arbeitgebermarke und damit auch ein ansprechendes Arbeitgeberimage zu schaffen. Employer Branding hat das Ziel, durch geeignete Marketingkonzepte das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu profilieren, Wettbewerber auszustechen und neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen und langfristig zu binden.

Unterschied Employer Branding und Personalmarketing

Employer Branding und Personalmarketing werden oft synonym genannt, es gibt aber wichtige Unterschiede: Employer Branding ist strategisch und Personalmarketing operativ. Das Unternehmen möchte nicht nur geeignete Bewerber erreichen (Personalmarketing), sondern auch eine bestimmte Botschaft in den Fokus stellen (Employer Branding).

Das bedeutet, dass die Employer Branding Strategie eine gezielte Analyse der anzusprechenden Zielgruppe beinhaltet. Darüber hinaus steht die Definition der Employer Value Proposition (EVP) im Vordergrund. Die EVP ist die Zusammenstellung verschiedener Angebote, die ein Unternehmen dem potenziellen Arbeitnehmer bietet, damit dieser sich für eine Tätigkeit in diesem Unternehmen interessiert. Die Ziele des Employer Brandings sind nach außen hin also das Recruiting am Arbeitsmarkt – also geeignete Bewerber anzuziehen – und letztlich Experten als neue Mitarbeiter zu gewinnen. Auf der anderen Seite verfolgt eine effiziente Employer Branding Strategie auch das Ziel, Mitarbeiter zu binden. Das heißt, der Arbeitgeber wendet sich im Employer Branding Prozess auch nach ‘Innen’, in das eigene Unternehmen. Denn die Mitarbeiter sollen idealerweise durch die Branding Maßnahmen auch gehalten werden.

Das Ziel des Recruiting und der Mitarbeitergewinnung, wie auch die Mitarbeiterbindung, ist es, die Produktivität und auch die Effektivität der Mitarbeiter zu steigern. Hier kommen Maßnahmen ins Spiel, die die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Zentrale Fragen sind:
  • Was motiviert die Mitarbeiter?
  • Wie können sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen indetifizieren?
  • Welche Unternehmenskultur ist dafür notwendig?
Damit kommen wir zu den Anwendungsmöglichkeiten beim Employer Branding.

Anwendungsbereiche von Employer Branding

Auf den ersten Blick erscheint eine starke Arbeitgebermarke mit sehr aufwändigen Employer Branding Maßnahmen verbunden zu sein. Das ist auch so. Längerfristig kann es allerdings zu einem enormen Benefit für das Unternehmen und seine Mitarbeiter führen.

Vorteile von Employer Branding

Zu den Vorteilen der Arbeitgebermarkenbildung zählen zum einen eine schnellere Zeit bis zur Einstellung neuer Mitarbeiter. Durch die Investition in das Employer Brandung und dem Aufbau einer starken Marke zieht das Unternehmen automatisch eine Vielzahl an Bewerbern an, aus denen der Arbeitgeber im Laufe des Recruiting Prozess die geeignetsten Talente auswählen kann. Im Grunde müssen Sie als Unternehmen dadurch weniger Zeit mit der Rekrutierung verbringen und können mehr Zeit in die tatsächliche Einstellung von Mitarbeitern investieren.

Auf der anderen Seite gibt es eine geringere Fluktuation von Mitarbeitern. Als Employer Branding Experte wissen Sie, dass Sie mit einer starken Arbeitgebermarke einerseits qualifizierte Kandidaten gewinnen können und andererseits Ihre Mitarbeiter – das beste Kapital Ihres Unternehmens – in naher Zukunft nicht ersetzen müssen.

Wenn Sie Ihr Vorgehen strategisch angehen, können Sie in wenigen Schritten bereits während des Einstellungsprozesses eine Bindung zu künftigen Mitarbeitern aufbauen und diese dann zu einem hohen Maß an Engagement motivieren.

Für ein Unternehmen bewirken engagierte Mitarbeiter eine höhere Produktivität, eine höhere Arbeitsmoral und eine geringere Mitarbeiterfluktuation.

Von Seiten des Personalmanagements Ihres Unternehmens sind deshalb soziale und kommunikative Kompetenzen gefragt, die über ein reines Bewerbermanagement hinausgehen. Die Handlungsfelder Ihrer Marketing-Experten werden erweitert und sie nehmen neue Funktionen ein. Es sollte überlegt werden, ein eigenes Team zusammenzustellen, das dafür da ist, den Dialog mit den Bewerbern zur Kernaufgabe zu machen.

Denn unabhängig davon, ob ein Arbeitsvertrag zustande kommt oder nicht: Wie ein Bewerber das Unternehmen wahrnimmt, bestimmt, wie er darüber denkt und auch berichtet. Mit jeder Bewerbung und Erfahrung, die ein Bewerber (oder auch Mitarbeiter) mit dem Arbeitgeber macht, wir das Image und auch Ansehen des Betriebs geprägt und verbreitet.

Use Cases

Employer Branding in der Anwendung:

Welche Maßnahmen können Unternehmen konkret ergreifen?

Im Employer Branding Prozess stehen dem Unternehmen unzählige Möglichkeiten offen. Begrenzt sind diese eigentlich nur durch die vorhandene Kreativität und das Budget, das dem Team beim Employer Branding zur Verfügung steht.

Employer Value Proposition

Ziel ist es, dem Kandidaten überzeugend zu vermitteln, dass er sich auf eine Stelle in einem einzigartigen Unternehmen beworben hat und dass die Übernahme dieser Position mit zahlreichen attraktiven Vorteilen für ihn verbunden ist. Die EVP ist keinesfalls nur von der angebotenen Vergütung abhängig, sondern bezieht noch viele andere Faktoren mit ein.

Beispiele:
Außerdem macht ein starker Auftritt auf Social Media extrem viel aus. Dies kann zum Beispiel mit Videos erreicht werden, die auf der Homepage und auf Social Media Kanälen wie Instagram oder Facebook geteilt werden.

Karriere Website

In vielen Branchen ist es üblich, dass vom Unternehmen eine Karriere Website bereitgestellt wird. Idealerweise kommen die Bewerber über Social Media darauf und nutzen die Website dann als erste richtige Anlaufstelle. Tipps zur Gestaltung dieser Website:

Mitarbeiter als Multiplikatoren

Die Bewertungen Ihrer Mitarbeiter und das, was sie das Unternehmen betreffend nach Außen tragen sind extrem wichtig und Sie können sich diese zunutze machen:
Das führt uns bereits zu unserem nächsten Punkt.

Internes Employer Branding

Bevor Sie als Unternehmen Konzepte zum externen Employer Branding entwickeln, sollten Sie Maßnahmen zur Schaffung einer starken internen Arbeitgebermarke ergreifen. Durch internes Employer Branding werden wichtige positive Effekte erzielt:
Vieles davon spiegelt sich in dann in Arbeitgeberbewertungsportalen oder auf Social Media wider. Entscheidend für internes Employer Branding ist daher:
Da wir Sie nicht nur mit den theoretischen Aspekten und Definitionen von Employer Branding bekannt machen möchten, haben wir aktuelle Trends und Best Practices für Sie ausfindig gemacht.

Best Practice Beispiele

Zunächst einmal: Es gibt kein Patentrezept für Employer Branding. Die Umsetzung kann in verschiedenen Branchen und Unternehmen sehr unterschiedlich aussehen. Sowohl in Bezug auf die Struktur als auch auf die Strategie. Strategien müssen mit der Philosophie und den Werten des Unternehmens im Einklang sein, den Kommunikationsstil des Unternehmens widerspiegeln, zur Zielgruppe des Unternehmens passen und die Mitarbeiter einbinden. Hier ein sehr gutes Beispiel:
Heineken wendet sich mit dem Employer Branding Video direkt an potenzielle Bewerber, spricht aber auch die aktuellen Mitarbeiter an. Der Brauereigruppe gelingt es, wichtige Informationen zu vermitteln und gleichzeitig eine emotionale Bindung zu schaffen, während sie die Marke international, spannend und vielfältig präsentiert.

Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Social Media Marketing:
Bayer nutzt Instagram für das Employer Branding. Das Unternehmen lädt Interessierte offen zum Dialog ein und stellt seine Mitarbeiter vor. Darüber hinaus werden die vielen verschiedenen Bereiche des Unternehmens vorgestellt, in denen ein Einstieg oder eine Karriere möglich ist. Um das Ganze nicht zu ernst zu gestalten, werden auch Bilder und Videos aus dem Unternehmensalltag gepostet.

Wir hoffen, dass Sie durch diese Beiträge inspiriert und motiviert wurden, sich als Unternehmen voll und ganz auf Employer Branding einzulassen. Lassen Sie uns das Thema noch einmal kurz zusammenfassen:

FAQ

Was ist Employer Branding?

Employer Branding ist eine unternehmensstrategische Maßnahme, bei der Konzepte aus dem Marketing – insbesondere des Brandings – eingesetzt werden, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und von anderen Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt positiv zu differenzieren.

Wie funktioniert Employer Branding?

Employer Branding funktioniert sowohl nach Außen, als auch nach Innen. Das bedeutet, dass sich zwei wesentliche Ziele und Zielgruppen ergeben, die für das Unternehmen gleichermaßen wichtig und entscheidend für den langfristigen Erfolg sind:

Was ist Personalmarketing?

Mit dem Personalmarketing verfolgen Unternehmen das Ziel, gut ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.

Warum ist Employer Branding wichtig?

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur neue Mitarbeiter zu gewinnen. Das Unternehmen möchte den Mitarbeiter mit einer starken Arbeitgebermarke langfristig an sich binden. Regelmäßige Mitarbeitergespräche als Instrument der unternehmensweiten Feedback-Kultur sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.